Die permanente CO2-Speicherung ist gemäss dem Bericht des Bundesrats zum Ausbau von Negativemissionstechnologien klimapolitisch unumgänglich, um die internationalen und nationalen Klimaziele zu erreichen. Dabei muss die Schweiz auch auf ausländische Speicher zurückgreifen können, um langfristig Netto-Null-Treibhausgasemissionen zu erreichen. Eine Möglichkeit bietet die Speicherung von CO2 im Meeresboden.
Claudia Walker





Der Bundesrat hat eine Aussprache über weitere Massnahmen zur Beschleunigung der Bewilligungsverfahren für den Um- und Ausbau der Stromnetze geführt. Er hat das Departement für Umwelt, Verkehr und Kommunikation (UVEK) beauftragt, diese Massnahmen vertieft zu prüfen und ihm bis Ende März 2024 eine Vernehmlassungsvorlage mit den nötigen gesetzlichen Anpassungen auf Gesetzesstufe vorzulegen.
Der Bundesrat hat den Postulatsbericht «Wasserstoff. Auslegeordnung und Handlungsoptionen für die Schweiz» verabschiedet. Der Bericht zeigt auf, welche Rolle Wasserstoff im künftigen Energiesystem der Schweiz spielen kann. Weiter wird den Fragen nach Herkunft, Transport und Rahmenbedingungen für den Markthochlauf nachgegangen. Der Bericht liefert damit die Grundlage für eine nationale Wasserstoffstrategie.
Der Präsident der IGEB begrüsste die zahlreich erschienenen Gäste zur Fachtagung des Verbands. Damit die Schweiz ihr Netto-Null-Ziel bis im Jahr 2050 erreicht, braucht es neue Technologien. Helfen hierzu Wasserstoff und Methanol? Die Kreislaufwirtschaft ist zudem ein wichtiger Punkt. Ein multinationaler Konzern zeigte anhand eines Praxisbeispiels, wie sie Carbon Capture Use and Storage (CCUS) umsetzen und dabei Kohlenstoff speichern.
Das Energiedashboard des Bundesamts für Energie (BFE) wurde erweitert und zeigt zusätzlich neben den bisherigen Daten zu Energieproduktion und -verbrauch in der Schweiz auch die Börsenstrompreise in Europa, die Heizgradtage pro Gemeinde und den Verlauf und die Herkunft der Gasimporte nach Europa. Mit der neuen App «EnergyInfoSwiss» sind diese Daten jederzeit auch mobil noch einfacher verfügbar.
Sven Erne, Vorstandsmitglied der IGEB, hat für das Magazin der Energie-Agentur der Wirtschaft «Fokus» einen Artikel über volatile Energiemärkte verfasst. Er schreibt darin, dass das Risikomanagement in der Energiebeschaffung bei vielen Unternehmen zur zentralen Bedeutung wurde. Die Ungewissheit über die künftigen Energiepreise seien für die Unternehmen stark herausfordernd.
Um irreversible Veränderungen des Klimasystems zu verhindern, müssen wir der Atmosphäre überschüssiges, vom Menschen verursachtes CO2 wieder entziehen. Das ist das Ziel einer gross angelegten Forschungsinitiative der Empa: «Mining the Atmosphere». Den Auftakt bilden zwei Veranstaltungen: eine für Fachleute und eine für die Öffentlichkeit.
Die im Gefolge des Kriegs gegen die Ukraine vom Bundesrat angeordnete Pflicht zur Haltung einer Wintergasreserve wird verlängert. Der Bundesrat verpflichtet die Gasversorger, bereits auch für den übernächsten Winter Reserven zu sichern. Mit Optionen auf italienisches Gas, das durch die Schweiz fliesst, stärkt er die Schweizer Gasversorgung zusätzlich.
Perlen Papier AG feiert dieses Jahr ihr 150-jähriges Jubiläum. Aus diesem Grund trafen wir uns zur IGEB-Plenarversammlung in Perlen. Die Mitglieder sprachen über aktuelle Themen der Energiepolitik. Sandro Malzach, Head of Maintenance & Energy Department der Perlen Papier AG, informierte über die Papierfabrik und seine 150-jährige Geschichte.
Die energieintensive Industrie steht vor einer akuten, existenziellen Bedrohung: Die Subventions- und Förderprogramme in den EU-Nachbarländern im Emissions- und Energiebereich benachteiligen die Unternehmen in der Schweiz. Ein wesentlicher Bestandteil bei den Energiepreisen sind die Netzgebühren und hier vor allem die Abgaben und Steuern.
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 22. September 2023 für das bevorstehende Winterhalbjahr wiederum ein freiwilliges Gassparziel von 15 % festgelegt. Die Schweiz trägt so solidarisch das Gassparziel der EU-Mitgliedstaaten mit. Es soll dazu beitragen, Engpässe bei der Energieversorgung im kommenden Winter zu verhindern.
Das UVEK hat am 21. September 2023 die Vernehmlassung zu Teilrevisionen von verschiedenen Verordnungen im Energiebereich eröffnet. Es geht dabei um die Energieförderungsverordnung, die Stromversorgungsverordnung, die Kernenergieverordnung sowie um die Niederspannungs-Installationsverordnung.
Strom in Wasserstoff umzuwandeln, um nachhaltige Energie über einen längeren Zeitraum speichern zu können, ist ein brandaktuelles Thema. Eine Masterstudentin der ETH Zürich hat mithilfe der Expertise und der Tools von Empa-Forschenden untersucht, ob der Einsatz eines sogenannten «Power-to-Hydrogen-to-Power»-Systems in einem Mehrfamilienhaus sinnvoll ist.
Winter 2023/2024 haben Gebote im Umfang von 83 Gigawattstunden (GWh) einen Zuschlag erhalten. Die Kosten für diese dritte Tranche betragen 5.5 Mio. EUR. Gemeinsam mit den beiden vorangegangenen Ausschreibungen beläuft sich damit die beschaffte Menge auf 400 GWh, die gesamten Kosten auf 55.5 Mio. EUR. Eine weitere Ausschreibungsrunde ist nicht geplant.
Die beiden Verbände VSE und VSG haben Polynomics dazu beauftragt, in Zusammenarbeit mit E-Bridge Consulting und der EPFL eine Studie zu den nötigen Rahmenbedingungen für Wasserstoff in der Schweiz zu realisieren. Die Resultate liegen jetzt vor: Es braucht möglichst zeitnah eine strategische Perspektive, politisches Handeln und rechtliche Rahmenbedingungen.
Die Internationale Energie-Agentur (IEA) sieht die Energiepolitik der Schweiz auf guten aber zu langsamen Wegen, berichtet das BFE. Die IEA empfiehlt der Schweiz deshalb, den Umbau ihres Energiesystems rascher voranzutreiben. Möglichst rasch sollen die ab 2030 wirksamen klimapolitischen Massnahmen definiert werden, um das Netto-Null-Emissionsziel bis 2050 zu erreichen.
Für das Jahr 2024 steigen die schweizerischen Strompreise in der Grundversorgung für Haushalte im Mittel (Median) um rund 18 Prozent an. Dies geht aus den Berechnungen der Eidgenössischen Elektrizitätskommission ElCom hervor. Für die kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz ergibt sich ein ähnliches Bild: Die Netzkosten und die Energiepreise steigen auch hier.
Das BFE informiert, dass im Jahr 2022 der Strom, der an die Schweizer Steckdosen geliefert wurde, zu rund 79% aus erneuerbaren Energien stammte. Und zwar 65% aus Wasserkraft und zu knapp 14% aus Photovoltaik, Wind, Kleinwasserkraft und Biomasse, was einer Steigerung um 2 Prozentpunkte gegenüber 2021 entspricht. Knapp 20% stammten aus Kernenergie und knapp 2% aus fossilen Energieträgern.
Der Verzicht der Schweiz auf die Einführung des Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) im Rahmen des europäischen CO2-Grenzausgleichssystems hätte gravierende Folgen für betroffene Industrien. Dies würde zu Unsicherheit und ungleichen Wettbewerbsbedingungen im Vergleich zum Ausland führen. Wer im Klimaschutz A sagt, muss auch B sagen.
Wir trafen uns zur IGEB-Plenarversammlung bei Steeltec AG in Emmenbrücke. Die Mitglieder reisten aus der ganzen Schweiz an und sprachen über aktuelle Themen der Energiepolitik, über die hohen Energiepreise, über Vernehmlassungen und vieles mehr. Florian Geiger, CEO der Steeltec AG, lieferte eindrückliche Zahlen über seine Firma.