Am 5. Dezember 2024 lud die IGEB zum ersten Parlamentarier-Lunch ins Bellevue Palace in Bern ein. IGEB-Präsident Stephan Sollberger begrüsste die Gäste und gab spannende Einblicke in die «gelebte Kreislaufwirtschaft der energieintensiven Branchen». Eine Podiumsdiskussion, ein köstliches 3-Gang-Menü und angeregte Gespräche an den Tischen rundeten den Anlass ab.
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Die IGEB war Gründungsmitglied bei der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW). Die EnAW ist für unsere Mitgliedfirmen ein verlässlicher Partner zwischen Wirtschaft und Behörde. Seit vielen Jahren begleitet die EnAW unsere Mitgliedfirmen, damit sie ihre Energie- und Ressourceneffizienz kontinuierlich steigern und dabei auf erneuerbare Energien setzen.
Um die Stromversorgung in den kommenden Jahren abzusichern, will der Bundesrat die Winterreserveverordnung bis 2030 verlängern. Grund dafür ist, dass bis zum Winter 2026/27 noch keine neuen Anlagen zur Ablösung der bestehenden Reservekraftwerke bereitstehen werden. Zudem befindet sich die Vorlage zur Verankerung der Stromreserve im Stromversorgungsgesetz noch in der parlamentarischen Beratung.
Nach mehrjährigen Verhandlungen mit den Übertragungsnetzbetreibern und Stromaufsichtsbehörden der Nachbarländer wurde eine Vereinbarung über die Berücksichtigung des Schweizer Netzes in der europäischen Kapazitätsberechnungsregion Core abgeschlossen. Die ElCom hat den Vertrag zwischen Swissgrid und den Übertragungsnetzbetreibern der Region Core genehmigt, schreibt sie in ihrem Communiqué.
Seit dem 4. November 2024 können im Rahmen der 16. Ausgabe der Wettbewerblichen Ausschreibungen (ProKilowatt) Programm- und Projektgesuche eingereicht werden. Insgesamt 70 Millionen Franken Fördermittel stehen für Stromsparmassnahmen zur Verfügung. Projekte mit höheren Investitionskosten können ab jetzt Fördermittel ganzjährig zu einem beliebigen Zeitpunkt beantragen.
Der Bundesrat verzichtet darauf, Zweistoffanlagen finanziell zu fördern. Dies hat er an seiner Sitzung vom 30. Oktober 2024 beschlossen. Die Anlagen, die in einer sich abzeichnenden Mangellage von Gas- auf Heizöl-Betrieb umschalten können, tragen dazu bei, dass der Gasverbrauch kurzfristig gesenkt werden kann. Gemäss Bundesrat ist es aber an den Unternehmen zu entscheiden, ob sie auf solche Anlagen setzen wollen.
Im Falle einer schweren Mangellage unterstützt die Organisation der wirtschaftlichen Landesversorgung (WL) die Wirtschaft, um zum Beispiel entstandene Angebotslücken bei lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen zu schliessen. Der Bundesrat nahm deren ersten Jahresbericht zur Kenntnis. Demnach weisen drei Viertel der über 60 WL-Massnahmen einen hohen Vorbereitungsstand auf.
Rund ein Fünftel des Energieverbrauchs in der Schweiz fliesst in die Industrie. Gerade die Unternehmen aus den energieintensiven Branchen haben ein grosses Interesse, ihren Energieverbrauch zu optimieren. Um sie dabei zu unterstützen, bietet das Bundesamt für Energie (BFE) im Rahmen von EnergieSchweiz das Förderprogramm «Pinch Energieanalysen für industrielle Betriebe» an.
Die IGEB führt jährlich vier Plenarversammlungen für ihre Mitglieder durch, in denen aktuelle Themen der Energiepolitik diskutiert werden. Die letzte Versammlung fand bei der Schweizer Salinen AG statt. Andreas Baud, stellvertretender CEO und Leiter Marketing, Verkauf und Tourismus, nahm die Teilnehmenden mit auf eine faszinierende Reise in die Welt des «weissen Goldes».
Der Bundesrat schreibt in seiner Medienmitteilung, dass er vom Parlament mit der Botschaft zum Nachtrag II/24 einen Verpflichtungskredit von 50 Millionen Franken beantragt. Der Kredit soll ab 2025 zur Verfügung stehen und den Ersatz allfälliger Kosten für Projektierungen und Vorleistungen für neue Reservekraftwerke im Falle eines Projektabbruchs sicherstellen.
Der Bundesrat hat für das bevorstehende Winterhalbjahr – von Oktober 2024 bis März 2025 – wiederum ein freiwilliges Gassparziel von 15% festgelegt. Die Schweiz trägt so solidarisch das Gassparziel der EU-Mitgliedstaaten mit. Es soll dazu beitragen, Engpässe bei der Energieversorgung im kommenden Winter zu verhindern.
Der Bundesrat hat die Botschaft zur Genehmigung des Gas-Solidaritätsabkommens der Schweiz mit Deutschland und Italien zuhanden des Parlaments verabschiedet. Die Vorlage wurde in der Vernehmlassung einhellig begrüsst. Ein Bundesbeschluss sieht die Genehmigung des Abkommens vor, die zwei weiteren Bundesbeschlüsse betreffen die damit verknüpften Verpflichtungskredite.
Der Bundesrat hat die Verordnung über den Betrieb der Reservekraftwerke in die Vernehmlassung geschickt. Die Verordnung regelt den Betrieb von Reservekraftwerken zur Bewältigung einer Strommangellage. In einer unmittelbar drohenden oder bereits bestehenden Strommangellage kann der Bundesrat die Inbetriebnahme von Reservekraftwerken als Interventionsmassnahme beschliessen.
Forschende des Paul Scherrer Instituts PSI haben analysiert, in welchen Regionen der Welt Wasserstoff am kostengünstigsten herzustellen wäre, um eine Ökonomie aufzubauen, die auf diesem alternativen Energieträger statt auf fossilen Quellen basiert. Ein Ergebnis: Der Ersatz fossiler Energien durch Strom und Wasserstoff bedeutet keineswegs, dass keine Treibhausgasemissionen mehr auftreten.
Die zweite Runde der Ausschreibung für die Wasserkraftreserve für den Winter 2024/2025 wurde am 15.08.2024 abgeschlossen, teilt die Elcom mit. In der zweiten Teilausschreibung haben Gebote im Umfang von 82 Gigawattstunden (GWh) einen Zuschlag erhalten. Die Kosten für diese zweite Tranche betragen 5.6 Mio. EUR.
Der Verband der Schweizerischen Gasindustrie führt ihren 1. CO2-Kongress durch. Die IGEB und weitere Verbände unterstützen den Kongress als Kooperationspartner. An diesem Kongress im Casino Bern findet ein Austausch zwischen Praxis, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung statt.
Das Zielvereinbarungs-System der EnAW, der Energieagentur der Wirtschaft, läuft sehr erfolgreich. Auch unsere Mitgliedfirmen nehmen daran teil und konnten ihre Emissionen stark reduzieren. Die Unternehmen sparen mit der Zielvereinbarung mehr CO2 ein als vereinbart. Die EnAW hat die Zahlen 2023 kommuniziert. 818 537 Tonnen CO2 wurden 2023 durch die Unternehmen der EnAW eingespart.
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 26. Juni 2024 die Vernehmlassung zu einer Revision des Elektrizitätsgesetzes eröffnet. Die Revision soll die Bewilligungsverfahren für den Um- und Ausbau der Stromnetze weiter beschleunigen. Unter anderem sollen dafür Übertragungsleitungen künftig grundsätzlich als Freileitungen realisiert werden. Die Vernehmlassung dauert bis zum 17. Oktober 2024.
Die Vorbereitung und Umsetzung des Gas-Solidaritätsabkommens, mit dem sich die Schweiz, Deutschland und Italien in einer schweren Mangellage Gaslieferungen zusichern, wird in zwei Verordnungen geregelt. Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 26. Juni 2024 den Entwurf der ersten Verordnung in die Vernehmlassung geschickt. Diese Verordnung regelt die Vorbereitung und Umsetzung von Solidaritätsmassnahmen.
Am 26. Juni 2024 hat der Bundesrat die Vernehmlassung zur CO2-Verordnung eröffnet. Sie legt die Reduktionsziele für den Treibhausgas-Ausstoss der verschiedenen Sektoren bis 2030 fest und konkretisiert die Massnahmen, die das Parlament mit der Revision des CO2-Gesetzes im März 2024 beschlossen hat. Die Verordnung regelt unter anderem Massnahmen zur Anpassung an den Klimawandel sowie klimafreundliche Technologien.