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Ideen gegen den Strommangel

Die Solothurner Zeitung schreibt in der heutigen Ausgabe über den sich abzeichnenden Strommangel und über die Idee des Bundesrats, im Winter die Speicherreserve auszubauen. Dieses Thema ist für die IGEB-Mitglieder von grosser Relevanz, denn der Ausbau der Winterreserve soll mit einem Netzzuschlag von 0,2. Rp/kWh finanziert werden. Nachfolgend finden Sie einen Ausschnitt aus dem Bericht.

Der Strommarkt steht vor einer grossen Herausforderung. Um das Klima zu retten, soll mit Wärmepumpen geheizt und mit Elektroautos gefahren werden. Der Strom muss das Erdöl ersetzen. Das ist für sich alleine schon keine einfache Aufgabe, weil Erdöl 43 Prozent des Energiebedarfs in der Schweiz deckt. Dazu kommt aber, dass die Atomkraftwerke zwischen 2030 und 2040 an ihr Lebensende gelangen. Der Bundesrat will die Speicherwasserkraft ausbauen, damit die Schweiz vor allem im Winter auf eigenen, klimaneutralen Strom zurückgreifen kann. Zur Finanzierung soll der Netzzuschlag um 0,2 Rappen pro Kilowattstunde erhöht werden. Der Bundesrat will eine strategische Energiereserve einrichten. Stromkonzerne sollen entschädigt werden, wenn sie Wasser vorsorglich in Stauseen belassen, um im Notfall damit Strom zu produzieren.

Mit einer zusätzlichen Abgabe auf den Strom will der Bundesrat die einheimische Wasserkraft fördern. Im Hinblick auf die Diskussionen in der ständerätlichen Umwelt- und Energiekommission (Urek) lobbyiert nun die Interessengemeinschaft der energieintensiven Branchen (IGEB) gegen den sogenannten Winterzuschlag. Als Grossverbraucher sind Industriebetriebe wie Stahlwerke, Papierfabriken, Ziegeleien oder Zementwerke stark von der Abgabe betroffen. Gemäss einer groben Schätzung basierend auf dem Stromverbrauch der letzten Jahre dürfte die Branche mit Mehrkosten von über 40 Millionen Franken pro Jahr belastet werden. In einem Brief an die Urek-Mitglieder zeigt sich die IGEB besorgt: Der Bundesrat setze «nicht nur den Fortbestand dieser Branchen in der Schweiz aufs Spiel, sondern auch deren langjährige Bemühungen zur Reduzierung von Emissionen und eine erfolgreiche Recyclingwirtschaft in der Schweiz». Sie fordert deshalb, dass die betroffenen Grossverbraucher wie schon im heutigen System die Abgabe zurückerstattet erhalten, wenn sie ihre Energieeffizienz steigern und CO2-Emissionen reduzieren.

Der Bundesrat hatte argumentiert, von der zusätzlichen Versorgungssicherheit profitierten alle, nicht zuletzt die Grossverbraucher. Es sei eine Art Versicherung, sagen Befürworter. Auf Nachfrage zeigen aber Ständeräte mehrerer Parteien Verständnis für die energieintensiven Unternehmen.

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