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Diverse Artikel zur Gasmangellage sind erschienen

Eine Gasmangellage würde die Industrie besonders hart treffen. Für sie ist es enorm wichtig, dass sie Gas einkaufen können. Ohne Gas müssten einzelne Firmen ihre Produktion einstellen. Es sind verschiedene Berichte in den Medien erschienen. Nachfolgend zwei Artikel, bei denen die IGEB um ihre Meinung gefragt wurde.
Artikel im Sonntagsblick vom 10. Juli 2022: Drohender Gasnotstand – Heizen oder Arbeiten?

Unser Präsident Frank Ruepp wurde interviewt. Er fordert, dass auch Haushalte zurückstecken, denn für energieintensive Industriezweige geht es um die Existenz. Die Interessengemeinschaft Energieintensive Branchen (IGEB) verbrauchen rund 16 Prozent des gesamten Industriegases in der Schweiz. Bei solchen Unternehmen liegen die Energiekosten höher als die Personalkosten – steigende Gaspreise reissen gewaltige Löcher in die Kassen. Ruepp: «Für ein Stahlwerk entstehen bei einer Preiserhöhung von einem Rappen pro Kilowattstunde Mehrkosten von dreieinhalb bis vier Millionen Franken.» Eine Mangellage führt da schnell zum Verteilkampf. «Ohne Gas», so Ruepp, «steht alles still.» Ganze Produktionen müssten dann heruntergefahren werden: «Papier zum Beispiel können wir nur mit voller Leistung produzieren, da die Prozesse enorm energieintensiv sind.»

Ruepp verlangt, dass Haushalte «nicht privilegiert behandelt» werden dürften. Private müssten «unbedingt» einen höheren Anteil der Energiesparbemühungen tragen: «Es kann nicht sein, dass die Industrie runterfahren muss, während die Heizung in den Wohnungen hochgedreht wird.» Wie der Strom verteilt wird, sobald er knapp wird, haben die Behörden bereits festgelegt: Wenn sanftere Massnahmen nicht wirken, würde der Bundesrat den Betrieb von Hallenbädern, Skiliften oder etwa Leuchtreklamen verbieten. Sollte das noch nicht genügen, müssten Grossabnehmer ihren Verbrauch um 20 Prozent drosseln. Beim Gas stehen die Details einer allfälligen Rationierung noch nicht fest. Doch auch hier gilt der Grundsatz: Als Erstes muss die Industrie sparen.

Artikel in den AWP Finanznachrichten vom 8. Juli 2022: Grosse Gasverbraucher bereiten sich auf Engpässe vor.

Die Schweizer Industrie mit hohem Erdgasverbrauch ist besorgt. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der Spannungen mit Russland zeichnet sich ab, dass die Versorgung des Landes im Winter problematisch sein wird. Die Krisenszenarien des Bundes, die vorsehen, dass die Haushalte im Gegensatz zu den Unternehmen vor einer möglichen Kontingentierung geschützt werden, sorgen für Stirnrunzeln.

«Die Erdgasknappheit ist eine Bedrohung für unsere Mitglieder», sagte eine Sprecherin der Interessengemeinschaft energieintensiver Industrien (Igeb), die unter anderem die wichtigsten Giessereien, Ziegeleien, Glas- und Papierfabriken des Landes vertritt, gegenüber AWP. «Wir sind sehr besorgt, da ein Drittel des Energiebedarfs der Maschinenindustrie durch Erdgas gedeckt wird», ergänzt man beim Dachverband Swissmem.

Die Szenarien des Bundes sehen vor, dass im Falle einer Knappheit die Zweistoffanlagen der Unternehmen, die über solche Anlagen verfügen, auf Heizölbetrieb umgeschaltet werden. Für Einstoffanlagen würde die Kontingentierung vorgeschrieben werden. Diese Massnahmen stellen bei weitem nicht alle zufrieden.

«Nur eine begrenzte Anzahl unserer Mitglieder kann ihre Anlagen auf Heizöl umschalten», erklärt die Igeb. «Für einige Unternehmen würde dies umfangreiche Arbeiten erfordern, die zwischen sechs Monaten und drei Jahren dauern können. Für andere ist dies schlichtweg nicht möglich». Eine Umstellung von Erdgas auf Heizöl, wenn sie überhaupt möglich ist, kostet ein Industrieunternehmen zwischen 0,5 und 2 Millionen Franken.

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