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Gaswirtschaft trifft Vorbereitungen für den kommenden Winter

In einer Medienmitteilung berichtet der Verband der Schweizerischen Gasindustrie, dass die Sicherstellung der Gasversorgung im Winter 2023/24 eine grosse Herausforderung wird. Der Bundesrat verlängert deshalb die Verordnung für eine Gasreserve, die er im Mai 2022 in Kraft gesetzt hat, um ein Jahr. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, dass die Gaswirtschaft für den kommenden Winter wiederum gemeinsam Gas beschaffen und eine entsprechende Reserve aufbauen kann.

Die Situation rund um die Gasversorgung hat sich entspannt, und eine Gasmangellage konnte bislang abgewendet werden. Gründe dafür sind die gut gefüllten europäischen Speicher sowie die milden Temperaturen in den vergangenen Wochen. Diese begünstigten die Sparanstrengungen, und der Gasverbrauch ging in Europa und in der Schweiz in der Folge markant zurück. Eine grosse Herausforderung ist die Sicherstellung der Gasversorgung im Winter 2023/24. Man muss davon ausgehen, dass im kommenden Frühjahr und Sommer gar kein russisches Gas mehr nach Europa fliesst. Im letzten Jahr standen noch grosse Mengen zur Verfügung, um die Speicher zu füllen. Im Weiteren muss damit gerechnet werden, dass die Gasnachfrage in Asien, insbesondere China, aufgrund der konjunkturellen Entwicklung, ansteigen wird. Das könnte zur Folge habe, dass in Europa das Angebot an Flüssigerdgas (LNG) knapp wird.

Damit die Schweizer Gaswirtschaft im kommenden Winter wiederum gemeinsam Gas beschaffen und eine entsprechende Reserve aufbauen kann, hat der Bundesrat die im Mai 2022 in Kraft gesetzte Verordnung um ein Jahr verlängert. Eine Taskforce mit Vertretern der Gaswirtschaft sowie der Bundesbehörden ist schon länger daran, Vorbereitungen zu treffen und Massnahmen zu planen. Die regionalen Gasnetzbetreiber werden wiederum verpflichtet, die Versorgung im kommenden Winter sicherzustellen. So müssen 15 Prozent (rund 6 TWh) des inländischen Jahresverbrauchs (35 TWh) in Speicheranlagen in den Nachbarländern gelagert werden. Gemäss Verordnung können die dabei anfallenden Kosten diskriminierungsfrei über die Netznutzungstarife gedeckt werden, was seitens der Branche begrüsst wird.

Kritisch ist nach wie vor, dass das von der Schweizer Gaswirtschaft beschaffte Gas in einer Krisensituation tatsächlich auch in die Schweiz transportiert werden kann. Deshalb begrüsst die Schweizer Gaswirtschaft, wenn möglichst bald ein trilaterales Abkommen zwischen der Schweiz, Deutschland und Italien zustande kommt, sagt Daniela Decurtins Direktorin des Verbands der Schweizerischen Gasindustrie VSG. Von grosser Bedeutung sind auch technische Abkommen, in denen es um den gemeinsamen Austausch und die Kenntnis über gegenseitige Abhängigkeiten und die frühzeitige Information geht.

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