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Jahresbericht 2022 der IGEB

Der Jahresbericht der IGEB ist publiziert. Dieser gibt einen guten Überblick über die Themen, welche die IGEB im 2022 beschäftigte. Nach dem Abflachen der Pandemie, waren die Zeichen für einen wirtschaftlichen Aufschwung gut. Doch der Krieg Russlands gegen die Ukraine trübte diese Hoffnung und prägte das Jahr 2022. Infolge des Krieges und der Sanktionen gegenüber Russland standen weltwirtschaftlich neue Themen im Fokus: Flüchtlingsströme, Energiemangellage, Inflation, hohe Energiepreise, gestörte Lieferketten. Die Energiemangellage und die hohen Energiepreise beschäftigten die energieintensiven Betriebe und die IGEB im 2022 stark. Es war ein sehr intensives Jahr mit enger Zusammenarbeit mit anderen Wirtschaftsverbänden, dem Bundesrat und den Behörden, um auf die schwierige Lage der IGEB-Mitglieder aufmerksam zu machen.

Die Mitgliedschaften in der IGEB sind im Jahr 2022 stabil geblieben. Die IGEB war weder von Betriebsschliessungen noch von Austritten betroffen. Viele Firmen interessierten sich in der momentanen, nicht einfachen Lage für einen Beitritt zur IGEB. Bis Ende Jahr konnten jedoch noch keine neuen Eintritte verzeichnet werden. Der IGEB gehören die Branchen-verbände der Papier-, Glas-, Giesserei- und Ziegelindustrie an. Ausserdem sind energieintensive Einzelunternehmungen der Zement-, Stahl-, Metall-, Span- und Faserplatten-, Chemie-, Gas-, Schaumglasschotter und der Nahrungsmittelindustrie bei der IGEB organisiert. Der IGEB sind Unternehmen mit gemeinsam mehr als 7’500 Mitarbeitenden (ausgenommen die Ziegelindustrie) angeschlossen. Die IGEB-Mitglieder repräsentieren rund 5 Prozent des Strom- und 5.4 Prozent des Erdgasverbrauchs der Schweiz und verglichen mit der Schweizer Industrie rund 16.4 Prozent des Strom- und 15.8 Prozent des Gasverbrauchs.

Die Mitglieder trafen sich mehrmals im Jahr zu Sitzungen. Sämtliche Termine waren gut besucht. Wichtige Themen waren die Energiemangellage und die hohen Energiepreise. Weiter wurden die aktuellen Vernehmlassungen besprochen und an jeder Sitzung gab es ein Update zur Strom- und zur CO2-Politik.

Die erste IGEB-Fachtagung fand am 30. November 2022 in der Umwelt Arena Spreitenbach statt. Die Themen Umwelt und Energie wurden aus verschiedenen Sichtweisen beleuchtet. Es nahmen 40 Personen an der Tagung teil. Die IGEB-Geschäftsstelle hat sieben Stellungnahmen zu Vernehmlassungen zu Energie- und Klimathemen eingereicht. Sie hat diese in Zusammenarbeit mit den Mitgliedern erarbeitet. Eine kurze Beschreibung zu den Vernehmlassungen können im Jahresbericht nachgelesen werden. Es haben diverse Treffen mit den Bundesbehörden, Politikern und Organisationen stattgefunden.

Die Energiemangellage und die starke Erhöhung der Energiepreise sind für die energieintensiven Betriebe verheerend. Viele Unternehmen müssten ohne ausreichende Gas- und Stromlieferungen ihre Produktion einstellen. Eine lineare Drosselung der Produktion ist für einen grossen Teil unserer Mitgliedfirmen aus technischen und Energieeffizienz-Gründen nicht machbar. Denn die energieintensiven Prozesse benötigen Zeit, um herunter- und wieder hochgefahren zu werden. Die IGEB fordert, dass allfällige Abschaltmassnahmen im Voraus geplant werden können und keine kurzen Perioden betreffen. Unsere Mitgliedfirmen sind bereit, ihren Beitrag zur Reduktion des Stromverbrauchs bei einer Mangellage zu leisten. Die Geschäftsstelle hat diverse Umfragen bei den Mitgliedfirmen durchgeführt und die Resultate den Bundesbehörden weitergeleitet.

Die Energiepreise sind drastisch gestiegen und die monatlichen Stromkosten lagen teils für viele Unternehmen höher als es in einem ganzen Jahr üblich ist. In den Nachbarländern wie auch weltweit werden die energieintensiven Firmen stark mit Staatsgeldern unterstützt. Das bedeutet ungleich lange Spiesse für die Schweizer Firmen, die mit massiv subventionierten Unternehmen im Wettbewerb stehen.

Neben den hohen Energiepreisen sind die immer höheren Netzkosten ein Problem für die energieintensiven Firmen.

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