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Strom- und Heizkosten werden teurer

swissinfo.ch berichtete über den enormen Anstieg der Strom- und Heizkosten in Europa in diesem Winter. Preiserhöhungen wurden bisher in der Schweiz teils abgefedert, es gibt jedoch Warnungen vor einer möglichen Energieknappheit in den nächsten Jahren. Für diesen Bericht wurde unter anderem der Präsident der IGEB, Frank Ruepp, interviewt.

Der jüngste Anstieg der Öl-, Gas- und Strompreise wird auf mehrere Faktoren zurückgeführt: gestiegene Nachfrage, da Länder aus der Sperrung von Covid-19 erwachen, Öl- und Gas produzierende Länder, die ihr Angebot nicht erhöhen, unzureichende Öl- und Gasvorräte, extreme Temperaturen, die den Druck erhöhen sowie Blockaden in der Lieferkette. Zudem dämpfen weit verbreitete Programme zur CO2-Reduzierung, die Investitionen in eine effizientere Produktion fossiler Brennstoffe. Die Energiepreise der privaten Haushalte drohen in Italien um 30 %, in Spanien um 28 % und in Griechenland um 20 % zu steigen

Steigende Kosten sind auch ein kritisches Thema in der Schweiz und insbesondere für energieintensive Industrien wie Zement, Papier, Glas und Stahl. Diese Firmen liefern Materialien für die Fertigungs- und Bauindustrie und bieten Recyclingdienstleistungen an. Diese Industrien sind stark von Gas- und Stromimporten abhängig. Schweizer Unternehmen stehen vor der gleichen Herausforderung wie europäische Firmen, insbesondere wenn ihre Energielieferverträge erneuert werden sollen.

Jedoch seien die Netzanschlussgebühren in der Schweiz zwischen 30% und 60% höher als in den Nachbarländern, beklagt die Interessengemeinschaft der energieintensiven Branchen (IGEB). «Die Schweiz hat die höchsten Netzkosten in Mitteleuropa», sagt Präsident Frank Ruepp. Im Gegensatz zu einigen Nachbarländern, subventioniere die Schweiz die Netzkosten für Unternehmen nicht, sagt Ruepp.

Das Schweizer Stimmvolk hat kürzlich einen Gesetzesentwurf zur Einführung von zusätzlichen Steuern auf CO2-Emittenten abgelehnt. Von erhöhten Abgaben zur Förderung erneuerbarer Energien ist immer noch die Rede. Dies könnte es unrentabel machen, Hochenergieunternehmen in der Schweiz zu betreiben, warnt Ruepp. «Wenn die Schweiz diese Industrien behalten will, brauchen wir die richtigen Bedingungen, damit sie überleben», sagt er.
Lesen Sie den ganzen Bericht hier: www.swissinfo.ch

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