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Energie: Vorbereitung auf den Winter 2023/24

Dank der Vorsorgemassnahmen des Bundes, dem freiwilligen Energiesparen und nicht zuletzt dank der milden Witterung ist die Schweiz trotz angespannter Energieversorgungslage sicher durch den Winter gekommen. An einer Veranstaltung der Winter-Energiespar-Initiative haben die Bundesräte Albert Rösti und Guy Parmelin am 20. April 2023 in Bern gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte und Gemeinden, der Wirtschaft und der Energiebranche Bilanz gezogen. Das gemeinsame Ziel bleibt auch für den kommenden Winter 2023/24 bestehen: Eine Energiemangellage soll vermieden werden.

Über 5’800 Gigawattstunden Gas hat die Schweiz zwischen Oktober 2022 und Ende März 2023 eingespart. Das entspricht dem vierfachen des jährlichen Gasverbrauchs des Kantons Basel-Stadt. Ziel war eine freiwillige Gas-Einsparung von 15%, diese wurde übertroffen. In der gleichen Periode wurden rund 1’250 GWh Strom eingespart. Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch des Kantons Basel-Stadt oder rund 40% des angestrebten freiwilligen Strom-Sparziels.

Neben der warmen Witterung haben auch die gestiegenen Gas- und Strompreise zur Verbrauchsreduktion beigetragen. Höhere Preise sind insbesondere für die Industrie ein wesentliches Preissignal zur Senkung des Verbrauchs. Zudem sind etwa 60% der rund 800 Betreiber von Zweistoffanlagen der Empfehlung des Bundesrats gefolgt, von Gas auf Heizöl umzuschalten.

Für das Bereitstellen von Reservekapazitäten für den Notfall war vor allem der Bund aktiv. Es wurden drei Reservekraftwerke unter Vertrag genommen, eine Wasserkraftreserve angelegt und gepoolte Notstromgruppen organisiert. Zudem wurde die Möglichkeit geschaffen, die Übertragungskapazitäten auf bestimmten Stromleitungen bei Bedarf zu erhöhen. Weiter wurden durch die Branche Gasreserven und Gasspeicherkapazitäten im Ausland beschafft.

Der Bund wird auch für den kommenden Winter 2023/24 verschiedene Reservekapazitäten bereitstellen, um der weiterhin mit Unsicherheiten behafteten Versorgungslage zu begegnen. Zu diesen Unsicherheiten gehören:

  • Der schneearme vergangene Winter wird weniger Schmelzwasser zur Füllung der Speicherseen bringen.
  • Hält die Trockenheit an, könnte im Sommer weniger Strom aus Wasserkraft und in Kernkraftwerken produziert werden.
  • Die steigende Nachfrage nach Flüssiggas in Asien könnte die ausreichende Befüllung der europäischen Gasspeicher beeinträchtigen, ebenso die angekündigten Wartungsarbeiten an der norwegischen Gasinfrastruktur.
  • In Deutschland wurden Mitte April 2023 die letzten drei Kernkraftwerke ausser Betrieb genommen und die technischen Probleme und Stillstände bei den französischen Kernkraftwerken halten an.
  • Es besteht das Risiko eines deutlich kälteren Winters 2023/24.

Angesichts der Unsicherheiten sprachen sich die Bundesräte Albert Rösti und Guy Parmelin heute an der Veranstaltung der Winter-Energiespar-Initiative gemeinsam mit den in der Energiespar-Alliance vertretenen Kantonen, Städten und Gemeinden, der Wirtschaft und der Energiebranche dafür aus, die Sparanstrengungen im Hinblick auf den kommenden Winter weiter zu führen und die Konzepte für Vorsorgemassnahmen weiter zu entwickeln und umzusetzen. Das gemeinsame Ziel ist, eine Energiemangellage zu verhindern.

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