Der Bundesrat hat in einer Medienmitteilung informiert, dass er die Vernehmlassung zur Anpassung des WACC (Weighted Average Cost of Capital) gestartet hat. Der WACC legt die risikogerechte Entschädigung für das in die Stromnetze investierte Kapital fest. Die Anpassung soll die Stromverbraucherinnen und -verbraucher ab 2026 um voraussichtlich 127 Millionen Franken entlasten.
Der Bundesrat hat verschiedene Teilrevisionen von Verordnungen im Energiebereich verabschiedet. Es geht dabei zum Beispiel um Investitionsbeiträge für Biogasanlagen und um den Schutz vor Cyberbedrohungen in der Stromversorgung. Die vier revidierten Verordnungen treten per 1. Juli 2024 in Kraft wie der Bundesrat in einer Medienmitteilung informiert.
Das Bundesgesetz über eine sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien, der sogenannte Mantelerlass, macht einen ersten wichtigen Schritt Richtung Versorgungssicherheit mit klimaneutraler Energie. Die IGEB unterstützt den Mantelerlass. Wir erachten den Mantelerlass für wichtig und notwendig, sind aber gleichzeitig der Meinung, dass er nicht hinreichend ist. Die IGEB hat eine umfassende Vernehmlassung eingereicht.
Der Bundesrat teilt mit, dass er eine Aussprache zur Sicherung des metallischen Kreislaufs in der Schweiz geführt hat. Der Umbau des Energiesystems und die Dekarbonisierung fordern die energieintensive Industrie. Zahlreiche Instrumente des Bundes können die Unternehmen unterstützen. Im Vordergrund stehen die bereits verfügbaren und ab 2025 neu eingeführten energie- und klimapolitischen Fördermassnahmen.
Am 1. Januar 2024 waren in der Schweiz 705 Wasserkraft-Zentralen mit einer Leistung grösser 300 Kilowatt in Betrieb (1.1.2023: 693 Anlagen). Die maximale mögliche Leistung ab Generator hat gegenüber dem Vorjahr um 26 MW (Megawatt) zugenommen. Diese Zunahme erfolgte aufgrund von mehreren neu in Betrieb gesetzten Kraftwerken und Erneuerungen
Der Jahresbericht der IGEB ist publiziert. Dieser gibt einen guten Überblick über die Themen, welche die IGEB im 2023 beschäftigte. Im Winter 2023 konnte glücklicherweise eine Energiemangellage verhindert werden. Die hohen Energiepreise beschäftigten die energieintensiven Betriebe und die IGEB indes stark. Es war ein sehr intensives Jahr mit enger Zusammenarbeit mit anderen Wirtschaftsverbänden, dem Bundesrat und den Behörden.
Der Bundesrat hat die Konsultation zur Klimaschutz-Verordnung (KlV) gestartet, welche die Vorgaben des Klima- und Innovationsgesetzes umsetzt, das von der Bevölkerung im Juni 2023 angenommen wurde. Schlüsselaspekte umfassen ein Anreizprogramm für umweltfreundliche Gebäude, die Förderung innovativer, klimaschonender Technologien und Prozesse sowie Massnahmen zum Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels.
Die Stromversorgungssicherheit war im vergangenen Winter aufgrund der milden Temperaturen sowie der hohen Stromproduktion im In- und Ausland gewährleistet, schreibt die Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom. Aufgrund der ausserordentlich hohen Wasser- und Kernkraftproduktion war die Schweiz sogar Nettoexporteur. Die Winterreserve wurde daher nicht aktiviert.
Die IGEB hat ein Positionspapier erarbeitet, worin die momentanen Herausforderungen der energieintensiven Betriebe aufgelistet sind. Unsere Mitgliedfirmen stehen vor einer existenziellen Bedrohung. Die Subventions- und Förderprogramme in den EU-Nachbarländern im Emissions- und Energiebereich verzerren den Markt massiv. Zudem sind die Netzkosten in der Schweiz sehr hoch und haben sich im 2023 nochmals um rund 30 Prozent erhöht.
Die Schweiz kann sich dem Gas-Solidaritätsabkommen zwischen Deutschland und Italien anschliessen. Der Bundesrat hat den Vorsteher des UVEK ermächtigt, einen entsprechenden Anhang zu diesem Abkommen zu unterzeichnen. Die drei Länder vereinbaren darin, sich im Notfall mit Gaslieferungen für die Versorgung der geschützten Kundinnen und Kunden auszuhelfen. Das Abkommen wird dem Parlament zur Ratifikation unterbreitet.
Der Bundesrat hat die Vernehmlassung zu einer Revision des Stromversorgungs-gesetzes eröffnet. Es geht um neue Vorgaben an systemrelevante Stromversorgungsunternehmen. Sie sollen die volkswirtschaftlichen Risiken eingrenzen. Das Bundesgesetz über Finanzhilfen zur Rettung systemkritischer Unternehmen der Elektrizitätswirtschaft soll nach 2026 von anderen Regeln abgelöst werden.
Der Bundesrat hat die Vernehmlassung zu einer Revision des Stromversorgungs-gesetzes eröffnet. Es geht um neue Vorgaben an systemrelevante Stromversorgungsunternehmen. Sie sollen die volkswirtschaftlichen Risiken eingrenzen. Das Bundesgesetz über Finanzhilfen zur Rettung systemkritischer Unternehmen der Elektrizitätswirtschaft soll nach 2026 von anderen Regeln abgelöst werden.
Um irreversible Veränderungen des Klimasystems zu verhindern, müssen wir der Atmosphäre überschüssiges, vom Menschen verursachtes CO2 wieder entziehen. Das ist das Ziel einer gross angelegten Forschungsinitiative der Empa: «Mining the Atmosphere». Den Auftakt bilden zwei Veranstaltungen: eine für Fachleute und eine für die Öffentlichkeit.
Die im Gefolge des Kriegs gegen die Ukraine vom Bundesrat angeordnete Pflicht zur Haltung einer Wintergasreserve wird verlängert. Der Bundesrat verpflichtet die Gasversorger, bereits auch für den übernächsten Winter Reserven zu sichern. Mit Optionen auf italienisches Gas, das durch die Schweiz fliesst, stärkt er die Schweizer Gasversorgung zusätzlich.
Perlen Papier AG feiert dieses Jahr ihr 150-jähriges Jubiläum. Aus diesem Grund trafen wir uns zur IGEB-Plenarversammlung in Perlen. Die Mitglieder sprachen über aktuelle Themen der Energiepolitik. Sandro Malzach, Head of Maintenance & Energy Department der Perlen Papier AG, informierte über die Papierfabrik und seine 150-jährige Geschichte.
Die energieintensive Industrie steht vor einer akuten, existenziellen Bedrohung: Die Subventions- und Förderprogramme in den EU-Nachbarländern im Emissions- und Energiebereich benachteiligen die Unternehmen in der Schweiz. Ein wesentlicher Bestandteil bei den Energiepreisen sind die Netzgebühren und hier vor allem die Abgaben und Steuern.
Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 22. September 2023 für das bevorstehende Winterhalbjahr wiederum ein freiwilliges Gassparziel von 15 % festgelegt. Die Schweiz trägt so solidarisch das Gassparziel der EU-Mitgliedstaaten mit. Es soll dazu beitragen, Engpässe bei der Energieversorgung im kommenden Winter zu verhindern.
Das UVEK hat am 21. September 2023 die Vernehmlassung zu Teilrevisionen von verschiedenen Verordnungen im Energiebereich eröffnet. Es geht dabei um die Energieförderungsverordnung, die Stromversorgungsverordnung, die Kernenergieverordnung sowie um die Niederspannungs-Installationsverordnung.
Strom in Wasserstoff umzuwandeln, um nachhaltige Energie über einen längeren Zeitraum speichern zu können, ist ein brandaktuelles Thema. Eine Masterstudentin der ETH Zürich hat mithilfe der Expertise und der Tools von Empa-Forschenden untersucht, ob der Einsatz eines sogenannten «Power-to-Hydrogen-to-Power»-Systems in einem Mehrfamilienhaus sinnvoll ist.
Winter 2023/2024 haben Gebote im Umfang von 83 Gigawattstunden (GWh) einen Zuschlag erhalten. Die Kosten für diese dritte Tranche betragen 5.5 Mio. EUR. Gemeinsam mit den beiden vorangegangenen Ausschreibungen beläuft sich damit die beschaffte Menge auf 400 GWh, die gesamten Kosten auf 55.5 Mio. EUR. Eine weitere Ausschreibungsrunde ist nicht geplant.
Die beiden Verbände VSE und VSG haben Polynomics dazu beauftragt, in Zusammenarbeit mit E-Bridge Consulting und der EPFL eine Studie zu den nötigen Rahmenbedingungen für Wasserstoff in der Schweiz zu realisieren. Die Resultate liegen jetzt vor: Es braucht möglichst zeitnah eine strategische Perspektive, politisches Handeln und rechtliche Rahmenbedingungen.
Die Internationale Energie-Agentur (IEA) sieht die Energiepolitik der Schweiz auf guten aber zu langsamen Wegen, berichtet das BFE. Die IEA empfiehlt der Schweiz deshalb, den Umbau ihres Energiesystems rascher voranzutreiben. Möglichst rasch sollen die ab 2030 wirksamen klimapolitischen Massnahmen definiert werden, um das Netto-Null-Emissionsziel bis 2050 zu erreichen.
Für das Jahr 2024 steigen die schweizerischen Strompreise in der Grundversorgung für Haushalte im Mittel (Median) um rund 18 Prozent an. Dies geht aus den Berechnungen der Eidgenössischen Elektrizitätskommission ElCom hervor. Für die kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz ergibt sich ein ähnliches Bild: Die Netzkosten und die Energiepreise steigen auch hier.
Das BFE informiert, dass im Jahr 2022 der Strom, der an die Schweizer Steckdosen geliefert wurde, zu rund 79% aus erneuerbaren Energien stammte. Und zwar 65% aus Wasserkraft und zu knapp 14% aus Photovoltaik, Wind, Kleinwasserkraft und Biomasse, was einer Steigerung um 2 Prozentpunkte gegenüber 2021 entspricht. Knapp 20% stammten aus Kernenergie und knapp 2% aus fossilen Energieträgern.